Die Gemeindemuseen von Ascona, momentan für die Öffentlichkeit geschlossen, aber vitaler denn je, fragen sich nach der Zukunft der Kunst, und wer kann uns dabei besser helfen als die Künstler, Zeugen und Seismographen der Geschichte?
Noch nie haben wir uns angesichts der globalen Pandemie, die jeden Aspekt, jede Gewissheit der Gegenwart und unsere Existenz der Zukunft in Frage stellt, so machtlos gefühlt wie heute. Wir leben wie ausserhalb von Zeit und Raum, im Bewusstsein der uns innewohnenden Zerbrechlichkeit, hilflos, schockiert angesichts eines Gesundheitswesens, das zusammenzubrechen droht, der vielen weltweiten Todesfälle, und das mit einer so erschreckenden Geschwindigkeit, dass wir es uns nicht leisten können, unsere Trauer, den Verlust und die Erinnerung an unsere Lieben in angemessener Zeit zu verarbeiten.
Angesichts unserer in Aufruhr befindlichen Welt können wir nicht länger gleichgültig bleiben, denn nie mehr als jetzt ist es unsere Pflicht, uns über die Fehler der Vergangenheit und über die Zukunft, die wir uns und den kommenden Generationen geben wollen, zu befragen.
Heute jedoch, angesichts solch erschütternden Schmerzes, entdecken wir wichtige Werte wieder, die für unser Fortbestehen unerlässlich sind, wie Solidarität, Mitgefühl, Teilhabe, mit einem Wort Liebe. Werte, die entscheidend sind, um in Harmonie mit der Natur und der Welt zu leben, und die wir allzu lange vergessen haben, so abgelenkt von unseren kleinen, großen Alltagsproblemen, so engagiert, eine Bühne für unsere Eitelkeiten zu schaffen, gesteuert von einer unbändigen Wirtschaft, der das Wohlergehen des Planeten sowie unser eigenes physisches und psychisches Wohlergehen so gleichgültig sind.
Angesichts all dessen stellen sich die Gemeindemuseen von Ascona, die zwar für die Öffentlichkeit geschlossen, aber vitaler denn je sind, die Frage nach der Zukunft der Kunst, und wer kann uns dabei besser helfen als die Künstler, Zeugen und Seismographen der Geschichte? Mit Paul Valéry sind wir sicher, dass "der Maler nicht das malt, was er sieht, sondern das, was er sehen wird", und wir sind sicher, dass es uns mit Ihnen gelingen wird, einen fruchtbaren Dialog zu führen, der uns, wenn er uns schon keine Gewissheiten über unsere Zukunft gibt, so doch zumindest die Frage nach dem Sinn oder Nicht-Sinn des in der Welt Seins stellt, denn Kunst fördert von Natur aus Beziehungen, und wenn sie Probleme auch nicht löst, so macht sie diese, mit Rainer Maria Rilke, zumindest "akut".
Wir bitten Sie daher, Sie die es verstehen, die universellen Elemente unserer Existenz in künstlerischer Form auszudrücken und zu nähren, aktiv auf unserer Ihnen gewidmeten Online-Plattform mitzuwirken, indem Sie uns Ihre Beiträge - Werke, Gedanken, Vorschläge, Überlegungen, Bilder, Videos, Tonbotschaften - zusenden, die wir auf dieser Webseite veröffentlichen werden, in der Gewissheit, dass ein fruchtbarer Dialog entstehen wird, der uns angesichts einer schwierigen Zukunft sicher alle näher bringen wird.
Um das Netzwerk noch mehr zu erweitern, werden wir Sie mit anderen fruchtbaren Organisationen in Verbindung bringen, die parallel am entstehen sind und denen wir uns besonders nahe fühlen, wie die der Freunde der Resilienzbewegung Resilienza.art, die ebenfalls über die Zukunft der Kunst reflektiert, oder die der Majid-Stiftung von Ascona, die seit Wochen ihre "Trostpillen" durch die Worte von Prof. Massimo Sacripante anbietet.
Die Adresse, an die Sie Ihre Beiträge senden können, ist: museo@ascona.ch.
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